AMB 03/2021: „Auf dem Höhepunkt“

Für professionelle Investoren bleibt die Welt (vorerst) in Ordnung. Aktien, Rohstoffe und zyklische Branchen
bleiben gefragt, Anleihen sind weiterhin unbeliebt. Doch das Ende der lockeren Geldpolitik scheint für viele
eine ausgemachte Sache zu sein. Das verdeutlichen aktuelle Umfragen unter Vermögensverwaltern.

von Uli Kühn (Artikel erschienen in TiAM – Trends im Assetmanagement 3-2021)

Deutschlands Vermögensverwalter beurteilen die wirtschaftliche Lage so zuversichtlich wie lange nicht mehr. Das zeigt der erneute Anstieg des TiAM Asset Manager Barometer. Nach der von TiAM Anfang September durchgeführten Umfrage unter deutschen Geldmanagern und Beratern steigt das Barometer auf 72,2 Punkte – und bleibt damit nur noch knapp unter dem jüngsten Rekord vom Juni 2018. Auch für die kommenden zwölf Monate sind die Geldprofis zuversichtlich. Die Erwartungskomponente des Barometers steigt auf 81,2 Punkte und liegt damit ebenfalls fast auf Rekordhoch. In Bezug auf die Gewinnchancen an den Kapitalmärkten sind die deutschen Anlageprofis allerdings etwas weniger euphorisch. Dem DAX traut in den nächsten zwölf Monaten nur noch etwas mehr als die Hälfte der Befragten weitere Kurssteigerungen zu, diese dann im Bereich von fünf bis zehn Prozent. Auch auf der Rentenseite werden die Ertragserwartungen heruntergeschraubt. Nur noch sieben Prozent der Geldmanager rechnen bei deutschen Anleihen mit einer sinkenden Umlaufrendite, 60 Prozent gehen von steigenden Zinsen aus. Börsenfavorit der Umfrageteilnehmer bleibt die US-Technologiebörse Nasdaq.

Das Asset Manager Barometer zeigt, wie Deutschlands Investmentprofis die Lage an den Finanzmärkten beurteilen. TiAM und die Kommunikations beratung FinComm befragen dazu alle drei Monate deutsche Vermögensverwalter und andere professionelle Anleger und Berater zu ihren Markt- und Konjunkturerwartungen. Je mehr Experten teilnehmen, desto aussagekräftiger das Ergebnis.
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