AMB 02/2014: EBA-Stresstest

Der EZB-Stresstest wird laut Vermögensverwaltern keine ähnliche Schockwirkung entfalten wie der Stresstest 2011.  Die European Banking Authority (EBA) hat am 29. Januar die endgültigen Kriterien für den Europa-weiten Banken-Stresstest bekanntgegeben. Demnach wird der Mindestwert für das Eigenkapital auf 8% (hartes Kernkapital, CET1) im Basis-Szenario festgelegt und der Wert im Szenario unter Stress (adverse scenario) von 4,5% auf 5,5% erhöht. Beim letzten EBA-Stresstest fehlten deutschen Banken „nur“ 13,1 Mrd. Euro, den europäischen Banken insgesamt 113 Mrd. Euro. Für den Stresstest 2014 erwarten die Wirtschaftsprüfer von PwC, dass Europas Banken bis zu 280 Mrd. Euro an Eigenkapital fehlen könnten. Trotz eines bis zu zweieinhalb Mal so hohen erwarten Rekapitalisierungsbedarfs sagen 72%, dass damit keine erneute Bankenkrise in Europa bevorsteht. Nur jeder Sechste (17%) stimmt dieser Aussage zu. Die Vermögensverwalter sprechen sich dabei auch für weitere Kapitalerhöhungen aus (die selbst Anshu Jain nicht ausgeschlossen hat) und vor allem eine „Reduktion der risikogewichteten Aktiva“ – was eine Verringerung der Gesamtkreditsumme bedeutet und in der Euro-Peripherie (aber auch in Deutschland) die wirtschaftliche Dynamik abschwächen könnte.

AMB 02/2014: Stresstest
AMB 02/2014: Stresstest