AMB 11/2015: „Profis sehen neue Chancen bei Banken“
Die führenden deutschen Vermögensverwalter haben Großbanken als Investments längst nicht abgeschrieben. Das ist das Ergebnis der November-Umfrage im Asset Manager Barometer (AMB) von BÖRSE ONLINE.
von Wolfgang Ehrensberger (BÖRSE-ONLINE, Link zum Artikel)
Die Finanzprofis stören sich insbesondere an den hohen Boni. „Diese und die damit verbundenen Fehlanreize müssen drastisch reduziert werden, vor allem im Vergleich zu Personalkosten sowie auch zu den Ausschüttugen an die Aktionäre“, fordert beispielsweise Jens Richter (Richter Vermögensverwaltung), aber auch Alexander Daniels (Knapp Voith Vermögensverwaltung). Banken sollten zudem auch stärker wieder in die Lage gebracht werden, risikobehaftete Geschäfte zu tätigen, verlangt Thomas Wüst von Valorvest. Die Übernahme von Risiken sei auch eine volkswirtschaftlich nötige Funktion der Banken. Der aktuelle Trend, Banken immer stärker aus Risikogeschäften herauszudrängen, laufe dem entgegen.
Barometer steigt wieder
Das Asset Manager Barometer hat sich im November wieder leicht um 2,2 Punkte auf 64,9 Punkte verbessert. Die Finanzprofis schätzen damit die aktuelle wirtschaftliche Lage trotz VW-Krise und Schwäche in den Schwellenländern etwas günstiger ein. Der Ausblick auf die kommenden zwölf Monate steigt noch stärker um fast sechs Punkte auf 66,8 Punkte. Nach drei Monaten Sinkflug ist die AMB-Talfahrt damit vorerst gestoppt.