AMB 02/2014: „Börsenprofis finden den MDAX spannend“

Die führenden Vermögensverwalter legen ihr Augenmerk im Februar verstärkt auf die zweite Reihe der börsennotierten Konzerne in Deutschland.

von Wolfgang Ehrensberger, BÖRSE-ONLINE (Link zum Originalartikel)

Zwar trauen sie in der Umfrage dem europäischen Aktienindex Euro Stoxx nach wie vor das größte Potenzial unter den Indizes zu, dicht gefolgt vom japanischen Nikkei und dem DAX.

Den größten Sprung nach vorn machte jedoch der Nebenwerte-Index MDAX, der seine Bewertung um 31 auf 100 Punkte steigern konnte und damit nur noch 14 Punkte hinter dem DAX liegt. Das geht aus dem Asset Manager Barometer von BÖRSE ONLINE und der Berliner Kommunikationsagentur FinKomm für Februar hervor. Zu den unattraktivsten Indizes zählt nun der Hongkonger Hang-Seng-Index, der im Vergleich zu Januar fast 30 Punkte eingebüßt hat. Schlusslicht der Erhebung ist der brasilianische Leitindex Bovespa, der 20 Punkte verloren hat und damit nur noch auf 32 Punkte kommt. Die Vermögensverwalter bewerten in der Erhebung die acht wichtigsten Börsenindizes weltweit.

Gold nimmt wieder Fahrt auf

Beim DAX erwarten die Experten in den nächsten zwölf Monaten im Schnitt einen Anstieg um sechs Prozent auf 9863 Punkte. Das Aufwertungspotenzial des Dollar sehen sie aufgrund der wieder restriktiveren Geldpolitik der US-Notenbank Fed bei 1,2 Prozent auf Jahressicht. Bei Gold rechnen die Befragten wieder mit einem stärkeren Anstieg von 2,7 Prozent, was einem Kurs von 1287 US-Dollar entspricht.

Turbulenzen durch US-Geldpolitik

Knapp zwei Drittel der befragten Vermögensverwalter sehen derzeit die US-Geldpolitik als Risikofaktor für die Weltbörsen, wenn auch in abnehmendem Maße. Die Fed fährt derzeit schrittweise ihr Ankaufprogramm von US-Staatsanleihen zurück (das ist das sogenannte Tapering) und verabschiedet sich damit aus ihrer ultralockeren Geldpolitik. 14 Prozent der Befragten rechnen damit, dass das Tapering keine Auswirkungen auf die Märkte hat. Anders bei den Schwellenländern: Neun von zehn Befragten erwarten dort Verwerfungen, ein Drittel glaubt sogar, dass auch mit jeder weiteren Reduktion der Fed-Anleihekäufe unvermindert Marktschwankungen ausgelöst werden. Für Europa und die USA rechnen viele der Befragten dagegen mit immer geringeren Auswirkungen.