AMB 09/2014: „Börsenexperten sehen kaum Rezessionsgefahr“
Trotz einer deutlich schlechteren Einschätzung der konjunkturellen Lage als vor einem Monat rechnen die führenden Vermögensverwalter nicht mit einer Rezession in Deutschland. Im Schnitt bewerten die im Asset Manager Barometer für September befragten Teilnehmer die Wahrscheinlichkeit einer Rezession mit rund 33 Prozent.
von Wolfgang Ehrensberger, BÖRSE-ONLINE (Link zum Original-Artikel)
Die niedrigen Werte zur Konjunkturerwartung schlagen auch auf die Prognosen zur Aktienkursentwicklung durch. Auf Jahressicht rechnen die Experten mit einem DAX-Anstieg von nur noch 2,9 Prozent. Mit 9738 Punkten liegt die Prognose erstmals seit Monaten wieder unter der Marke von 10 000 Punkten. Gold als vermeintliche Krisenwährung kann von diesem Trend jedoch nicht profitieren. Die Erwartungen liegen bei 1304 Dollar je Feinunze, ein Plus von gerade mal 1,3 Prozent. Für den Euro- Dollar-Kurs liegen die Erwartungen auf Jahressicht inzwischen bei 1,26 Dollar.
Daraus ergeben sich neue Investmentchancen: „Unternehmen mit hohem USGeschäftsanteil profitieren künftig vom steigenden US-Dollar und der guten USKonjunktur“, sagt etwa Bert-Ardo Spelter vom Vermögensverwalter ICFB. „Neben der Auto- und Chemieindustrie können sich auch für den Stahl- und Maschinenbau Chancen ergeben.“ Andreas Keller von Union Investment rät generell dazu, Exportunternehmen überzugewichten.
In der Rangliste der wichtigsten Börsenindizes baut der chinesische Hang Seng seine Spitzenposition im September weiter aus. Ihm folgen der japanische Nikkei und der brasilianische Bovespa. Dagegen rutschen Euro Stoxx und DAX weiter ab. EHR