AMB 12/2014: „Billiges Öl befeuert Fantasie der Profis“
Nach Einschätzung der führenden deutschen Vermögensverwalter wirkt das billige Öl wie ein globales Konjunkturprogramm.
Von Wolfgang Ehrensberger (BÖRSE-ONLINE, Link zum Artikel)
An Öl-Aktien scheiden sich die Geister
Dass der Ölpreis auf dem jetzigen Niveau bereits seinen Boden gefunden hat, glauben 43 Prozent der Befragten. 33 Prozent rechnen sogar damit, dass die Notierungen nun wieder anziehen. 17 Prozent prognostiizieren dagegen einen weiteren Verfall des Ölpreises. An der Frage, welche Anlageperspektiven sich aus dem niedrigen Ölpreis ergeben, scheiden sich die Geister. Immerhin differenzieren die meisten Befragten zwischen Öl-Aktien wie Total oder Exxon Mobil, die sie als aussichtsreich einstufen, und Öl-Ausrüstern. Von Investments in die Ausrüster raten die meisten ab. „Da große Erdölkonzerne eine hohe Dividende zahlen, sollten sich deren Kursverluste in Grenzen halten“, sagt Alexander Daniels von der Voith Vermögensverwaltung. „Bei den Öl-Ausrüstern dürften die Verluste erheblich höher sein.“ Experten wie Stephan Albrech von der Albrech & Cie. Vermögensverwaltung empfehlen, auf niedrige Verschuldung zu achten. „Derzeit sollte man eher auf die hoch kapitalisierten Unternehmen setzen“, so Ralf Wiedmann von der Advertum Vermögensverwaltung. „Für kleinere Adressen, deren Geschäftsmodell auf Fracking ausgelegt ist, könnte es in der Konsolidierung eng werden.“