AMB 05/2016: „Don’t sell in May“
Das Asset Manager Barometer steigt im Mai um zwei Punkte auf 63,1 Punkte. Gegenüber dem Vormonat ist das ein Plus von 3,2 Prozent (61,1 Punkte). Auch die Erwartungen für die kommenden zwölf Monate ziehen leicht an. Nach ebenfalls 61,1 Punkten im April steigt die AMB-Prognose auf 62,6 Punkte. Ein Plus von 1,5 Punkten oder 2,4 Prozent. Damit sind die Vermögensverwalter ähnlich zuversichtlich wie im März. Seit Februar befindet sich das AMB damit effektiv in einer Seitwärtsbewegung.
Die Erwartungen an den Vermögensmärkten haben sich deutlich verschoben. Während im April noch mit einer Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar von 2,5 Prozent auf Sicht von 12 Monaten gerechnet wurde, ist diese Erwartung auf 0,3 Prozent gesunken. Auch für Gold werden nach +4,6 Prozent im April nur noch 3,4 Prozent erwartet. Der DAX bleibt mit einem erwarteten Jahresplus von 4,5 Prozent ebenfalls hinter den Erwartungen im April (+5,0%) und März (+6,1%) zurück.
Die Rechtsrisiken der Deutschen Bank sind noch lange nicht ausgestanden. Nur ein Viertel (26%) der befragten Vermögensverwalter schließt sich der Meinung von Bank-Co-Chef Fitschen an, dass das Institut mit der Aufarbeitung der Rechtsstreitigkeiten den größten Teil erledigt hat. 54% sind gegenteiliger Ansicht, der Rest unentschlossen.
Der potenziell größte Börsengang aller Zeiten der saudi-arabischen Aramco-Gesellschaft lässt die Vermögensverwalter weitgehend auf dem Boden. Den kolportierten Unternehmenswert von zwei Billionen Euro finden 60% von ihnen als überzogen. Nur 17% halten ihn für angemessen. 20% können dies noch nicht einschätzen und enthalten sich.
Das Anleihenkaufprogramm der EZB für Unternehmensanleihen außerhalb des Finanzsektors führt zu erheblichen Umschichtungen in den Portfolios der Asset Manager. Zwar planen 49% von ihnen keine Anpassung und 11% enthalten sich, aber die übrigen werden entweder ihre Gewichtung erhöhen (17%) oder senken (20%). Damit hat die Geldpolitik der EZB weiterhin starke Auswirkungen auf die Vermögensmärkte und die dort gehandelten Produkte und deren Preise.